Friedrich Wilhelm Buttel wurde am 1. Dezember 1796 im preußischen Zielenzig, dem heutigen Sulecin, bei Frankfurt (Oder) als Sohn eines Maurermeisters geboren und legte am 23. November 1813 seine Gesellenprüfung als Maurer ab.
Nach dem Militärdienst im Januar 1816, er nahm als Freiwilliger u.a. an der Schlacht von Waterloo gegen Napoleon teil, studierte er in Berlin bis 1819 Mathematik und Architektur.
Sein Lehrer, Karl Friedrich Schinkel, experimentierte zu jener Zeit an der Neugotik als eine Synthese aus klassizistischen und gotischen Elementen.
Im Alter von 24 Jahren kam BUTTEL auf Empfehlung SCHINKELs an den Hof des Großherzog Georg von Mecklenburg-Strelitz, dieser beförderte den Schinkel-Schüler bereits 1823 zum Hofbaumeister und 1832 ernannte man ihn zum Baurat.
Die größte Aufgabe bestand im Umbau der Neubrandenburger Marienkirche, die nach mehrjährigen Bauarbeiten unter Leitung von BUTTEL am 12. August 1841 eingeweiht werden konnte.
Die Kirchen sind BUTTELs repräsentativste Bauten, so auch einige Dorfkirchen, mit deren Studium er sich sehr intensiv beschäftigte.
Als sein Hauptwerk gilt die Schlosskirche der Residenzstadt, erbaut 1855-1859, deren Vorbild die Kirche im portugiesischen Batalha war.
Von schweren Schicksalsschlägen im Privatleben getroffen und von den starken Bauschäden an der Schlosskirche zermürbt, suchte BUTTEL am 4. November 1869 Ruhe im Freitod.