Dorfkirche Grapzow
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Die kleine Kirche ist ein turmloser, verputzter Ziegelbau mit gering eingezogenem, polygonalen Chorabschluss und einem treppenförmigen West-Ziergiebel aus Backstein. Vermutlich im 18. Jahrhundert errichtet und im späten 19. Jahrhundert verändert, u.a. ein Anbau (Sakristei, Leichenhalle) an der nördlichen Chorwand. Die spitzbogigen Fenster besitzen eine segmentbogige Übergiebelung. Das östliche Chorfenster zeigt eine Glasmalerei mit dem Motiv des segnenden Christus (im Thorvaldsen-Stil). Der von Putzblenden durchbrochene Westgiebel wird von einem Eisenkreuz bekrönt. Der Zugang zum flachgedeckten Innenraum erfolgt über das Westportal. Die einheitliche, hölzerne Innenausstattung stammt ebenfalls aus dem späten 19. Jahrhundert. Ein gemauerter Blockaltar trägt einen flachen Altaraufsatz mit Kreuz. Die Kanzel mit Aufgang zeigt schlichten neugotischen Maßwerkschmuck, dazu eine achteckige Taufe mit Schale aus Zinn (?). In die zugesetzte Fensteröffnung über der Sakristei wurde die Gedenktafel für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen eingefügt. Eine Tafel für die Opfer des Zweiten Weltkriegs hängt an der Südwand des Kirchenschiffs. Westempore und Gestühl lehnen sich an den Ausstattungsstil an. Auf der Empore steht die Orgel mit dreiteiligem Prospekt. Sie ist das 121. Werk des Stettiner Orgelbaumeisters Barnim Grüneberg aus dem Jahr 1870. Die Kirche ist von einem Friedhof umgeben. Auf der Südseite steht ein dreijochiger Glockenstuhl. Darin hängen zwei Glocken (groß, Eisenhartguss 1955, klein, Bronze ?). |
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