Dorfkirche Wulkenzin

Neugotischer Hallenbau aus Ziegel mit Chorapsis,
Besonderheit ist bei dieser Kirche die unübliche West-Ost-Ausrichtung: der Turm steht im Osten und der Altar im Westen! Die mittelalterliche Kirchbauregel besagt, dass der Priester am Altar der im Osten aufgehenden Sonne zugewandt sein muss. Erst im 19. Jahrhundert gestatteten sich einige Kirchenpatrone und Baumeister (Hofbaurat Buttel) eine Abweichung von dieser Regel (z.B. Graal Müritz, Voigtsdorf).
Der Turm ist mit Ziergiebel und achtseitigem Aufsatz mit Spitze versehen.
Die schlichte Ausstattung besteht aus Altartisch, neugotischem Altarbild, Kanzelkorb und
Orgelempore mit Sauer-Orgel 1848-1858? sowie acht Kabinettscheiben aus dem Vorgängerbau (z.T. datiert, 1695).
Am 29. April 1887 legte ein Feuer den größten Teil des Dorfes in Schutt und Asche. Glücklicherweise kamen keine Anwohner ums Leben. Aus Dankbarkeit wurde 1888 eine Gedenktafel in der Kirche aufgehängt.
Im Vorraum hängen zwei Gedenktafeln, eine ist dem Pastor E.M. Benzmer (1799-1882) gewidmet, der 44 Jahre in der Gemeinde als Seelsorger diente.
Während der Renovierung der Kirche (2010/11) wurde die alte Heizung aus der Kirche entfernt und die Ausmalung erneuert.
Etwas abseits liegt das alte Pfarrhaus (Alter Damm 50), davor führt ein Weg auf den Friedhof (Alter Damm 38).

weiterführende Informationen:

ev.-luth. Kirchgemeinde Wulkenzin
Propstei Neubrandenburg

powered by webEdition CMS