Kapelle Tarnow (Gemeinde Rosenow)
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Die kleine Fachwerkkapelle mit dem regelmäßigen achteckigen Grundriss steht auf einem Granitsteinfundament. Sie wurde im 18. Jahrhundert unter der Herrschaft der Familie von Maltzan errichtet. Das Ziegeldach hat in der Spitze eine schiefergedeckte Haube und ein Kreuz. Die beiden Eingangstüren sind mit einem kleinen Dachüberbau versehen, darüber befindet sich eine Sonnenuhr. Der Innenraum ist flachgedeckt. Der Raum wird fast vollständig von dem klassizistischen Kanzelaltar eingenommen. In schlichtem Weiß gehalten, der Kanzelkorb von Säulen flankiert, thront über dem Baldachin das in einen Palmwedel gehüllte 'Auge Gottes', Kontrast erzeugt das in Schwarz durchbrochene Altargehege. Zwei Zinnleuchter von 1692 sind die ältesten Stücke dieser Kapelle. An der Seitenwand ist ein Tafelbild mit einer Kreuzigungsdarstellung aufgehängt. Die Gemeinde nimmt auf schlichten Holzbänken Platz, die von einer auf vier Säulen ruhenden Empore zum Teil überdacht werden. In dem freistehende Glockenstuhl hängt eine Glocke von 1760. Auf dem Friedhof befindet sich die Familien-Grabstätte der Wendenburgs. Gustav "Franz" Max Wendenburg, ein Landwirt aus dem Mansfelder Land hat das Rittergut 1896 erworben, zwei Jahre nachdem sein Vater Franz Hermann Wendenburg in Möckern verstorben ist. Ein Gedenkstein der Grabstätte erinnert an dessen in Russland 1941 gefallenen Enkelsohn bzw. Neffen des Gustav, Franz Richard Wendenburg. Im Frühjahr 2005 befand sich die Kirche noch in einem desolaten Zustand. Mit Hilfe zahlreicher Spenden erstrahlt die Kapelle seit dem 1. Oktober 2006 wieder in festlichem Glanz.
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