Dorfkirche Rathebur

Die Dorfkirche in Rathebur ist ein mittelalterlicher Feldsteinbau, der verputzt wurde. Der leicht eingezogene, gerade geschlossene Chor war ursprünglich auf Wölbung angelegt, wie die Schildbögen im Inneren der Kirche zeigen. Die Kirche wird 1271 erstmals urkundlich erwähnt, in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges aber wohl stark zerstört. Der Ostgiebel von Chor und Schiff ist in Fachwerk erneuert, ebenfalls der östliche Giebel der kleinen südlichen Vorhalle.
Die turmlose Kirche hat im westlichen Dachstuhl herausstehende Schallluken erhalten.
Die Westwand zeigt je zwei kräftige über Eck stehende Strebepfeiler und ein gestuftes spitzbogiges Portal, am Westgiebel zwei spitzbogige Schallöffnungen mit Putzfaschen und schmiedeeiserne Ankersplinte. Die rechteckigen Fenster von Chor und Schiff stammen aus der Zeit des Wiederaufbaus um 1690 und sind ebenfalls mit Putzfaschen versehen.
Ausstattung: schlichte Kanzel mit einer unter dem Schalldeckel gemalte Ecce-Homo-Darstellung (Zurschaustellung Christi, „Siehe da, der Mensch“ – Ausruf des Pilatus) von 1699.
Im Jahre 2010 erhält die Kirche einen kleinen Dachreiter.
Außerhalb der Friedhofsmauer befindet sich im Osten ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Es besteht aus einem großen Gedenkstein mit Inschrift und sechs bzw. fünf seitlich aufgereihten kleineren Namenssteinen.
(weitere Quelle: Informationstafel an der Kirche)
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