Dorfkirche Krackow

Der langgestreckte Saalbau wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts aus sauber geschichteten Feldsteinquadern errichtet.
Das rechteckige Untergeschoss des Westturmes ist spätmittelalterlichen Ursprungs. Das Obergeschoss wurde in Backstein in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ausgeführt. Der Turm ist mit einem längsgestellten Satteldach und einer achteckigen, geschlossenen Holzlaterne mit kupfergedecktem Spitzhelm abgeschlossen.
Im Turm hängen zwei Glocken; die ältere von 1702 wurde von Johann Heinrich Schmidt in Stettin gegossen, die zweite ist aus heutiger Zeit, sie wurde 2004 von der Firma Rincker  in Sinn / Hessen gegossen. Das Westportal am Turm hat ein gestuftes Gewände und ist verputzt.
Bei der Umgestaltung der Kirche zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde an den erneuerten Ostgiebel eine Halbrundapsis aus Backstein angesetzt.
Das Granitportal auf der Südseite wurde zugesetzt.
Der Innenraum ist flachgedeckt, die Apsis besitzt ein Rippengewölbe auf Konsolen. Das Bogenfeld und das Kämpfergesims des rundbogigen Triumphbogens sind profiliert.
Die neugotische Ausstattung wurde in den 1970er Jahren zerstört.
Der Altartisch mit Blendfeldern wurde neu aufgemauert. Das vergoldete Holzkreuz mit Maßwerkformen wurde von Christian Friedrich (Bruder von Caspar David Friedrich) geschaffen. Es ist eine Leihgabe der Kirche Reinberg. Die Kanzel stammt ebenfalls aus einer nordvorpommerschen Kirche. Eine hölzerne Taufe gehört noch zur Ausstattung. Eine Gedenktafel mit Flaggenmotiv erinnert an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Unter der Westempore wurde eine Winterkirche eingerichtet.
Ein Kriegerdenkmal befindet sich an der hohen Kirchhofmauer im Südosten.
Der Friedhof befindet sich am Ortseingang. Dort steht eine kleine Trauerhalle aus Backstein mit neugotischem Türblatt mit Vierpass-Rosettenfenster. Auf dem Friedhof befinden sich auch zwei Soldatengrabstätten.

Quellen:
Vom Grossen Landgraben bis zur Oder - Offene Kirchen III, Broschüre, Arbeitsgemeinschaft für Pommersche Kirchengeschichte e.V., Thomas Helms Verlag Schwerin, 2006

powered by webEdition CMS