Dorfkirche Leussow (Gemeinde Roggentin b. Neustrelitz)

Die Kirche in Leussow wurde in den Jahren 1868-70 von der Firma Rehberg aus Mirow unter Leitung des Landbaumeister Pfitzner als Backsteinbau mit Westturm und halbrunder Apsis in den strengen Formen altchristlich-ravennatischer Basiliken errichtet.
Im Inneren ist der Einfluss BUTTELs unverkennbar.
Der Innenraum ist von einer flachen Holzdecke überzogen.
Der Altar mit Schranke und wuchtigem Kreuz mit Christusmonogramm stammt wie auch der Taufstein und die Kanzel aus dem Jahr 1870.
Das Gemälde an der Ostwand stammt aus der Kirche in Mirow, wo es 1868 als Altarbild durch eine von der Großherzogin Marie angefertigte Kopie eines DÜRER-Bildes ersetzt wurde.
Die Orgel, ein Werk des Wismarer Orgelbauers Edmund Bruder, wurde nach 1887 gebaut und aus dem Mirower Lehrerseminar nach dessen Auflösung 1925 in die Leussower Kirche gebracht, wo sie auf der Westempore eingebaut wurde.
Im Turm befinden sich zwei Glocken. Eine ältere Bronzeglocke mit Minuskel-Inschrift und eine jüngere Stahlglocke, 1871 in Bochum gegossen, mit den Namen ihrer Stifter - dem Großherzog von Mecklenburg und seiner Frau.

(Quelle: Informationsschrift in der Kirche)

weiterführende Informationen:

Im Mittelalter war Leussow ein eigenes Kirchlehen, das 1301 den Johannitern in Mirow übertragen wurde.
Seit der Reformation ist Leussow eine Filiale der Pfarre Mirow.
Die frühere Kirche hatte ihren Platz von 1780 bis 1867 auf dem alten Kirchhof. Sie war anstelle einer zerfallenen Vorgängerin als Fachwerkbau errichtet worden und musste 1867 wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Der Altar aus dieser Kirche wurde in die damals neu errichtete Kirche in Zirtow gebracht, wo er bis heute steht.
Die heutige Kirche ist also das dritte Kirchgebäude in der Geschichte des Dorfes. 1970 wurde das 100jährige Kirchweihjubiläum gefeiert. Danach verschlechterte sich der bauliche Zustand zusehens.
Am 15. November 1998 wurde die Kirche feierlich wieder eingeweiht.
Die Leussower Kirche gehört zusammen mit der Kirche in Zirtow und der Mirower Johanniterkirche zur ev.-luth. Kirchgemeinde Mirow in der Propstei Mirow/Wesenberg.
Ungefähr ein Viertel der Bevölkerung - ca. 900 von 3600 Einwohnern - gehören dieser Kirchgemeinde an (2010).

Ev.-Luth. Pfarramt Mirow
Schloßstraße 1
17252 Mirow

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