Dorfkirche Ludorf
St. Maria und St. Laurentius
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Die Filialkirche wurde 1346 durch Bischof Burchard von Havelberg geweiht und ist in ihrer Art einzigartig in Mecklenburg. Einer Legende nach ist sie ein Nachbau der Kirche des Heiligen Grabes in Jerusalem. Der Ritter von Morin soll diese Idee von einem Kreuzzug mit nach Mecklenburg gebracht haben. Der Grundriss entspricht einem achteckigen Rundbau (Oktogon) mit vier Anbauten aus Backstein. Bemerkenswert ist dabei das Gruftgewölbe für die Familie von Knuth im nördlichen Anbau aus dem Jahr 1736. In der Gruft stehen heute noch neun Särge sowie ein kleiner Kindersarg. Zahlreiche Wappen und Sargbeschläge aus Zinn von der Familie Adam Levin von Knuth (Erbherr auf Ludorf und Gneve) sowie die 1709 gestiftete Glocke berichten über die lange Patronatschaft der Familie. Der Altaraufsatz zeigt auf einem von Fialaufsätzen bekrönten Tafelbild die Darstellung der Kreuzigung. Die Kanzel ist aus Stein und zeigt in den Korbwangen Reliefs der Evangelisten mit ihren Attributen. Die Orgel stammt von Friedrich Hermann Lütkemüller und wurde wohl um 1880 gebaut. An den Wänden hängen zahlreiche Gedenktafeln für die Gefallenen und Veteranen der vielen Kriege. In zwei der schlanken Fenstern befinden sich mehrere Kabinettscheiben aus dem Jahr 1680 mit Darstellungen eines Schafhirten und den Namen von Gemeindemitgliedern, vermutlich die Stifter der Glasmalereien. Eine achteckige Taufe aus Industriestein und das hölzerne Bankgestühl komplettieren die Ausstattung. Der Kirchhof ist von einer Feldsteintrockenmauer umfasst. Der Friedhof befindet sich am östlichen Rand im Wald (Röbeler Str. 34), dort steht auch eine kleine Trauerhalle.
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