Kapelle Klink

Die Dorfkapelle ist in den Jahren 1736 bis 1742 als rechteckiger Backsteinbau errichtet worden, ein Turm fehlt, dafür steht auf dem Kirchhof ein Glockenstuhl mit einer Glocke, die 1738 von Laurentius Strahlborn aus Lübeck gegossen wurde. Über dem Südportal befindet sich ein Allianzwappen aus Sandstein derer v.Holstein/v.Bülow.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde im Westen eine niedrige rechteckige Familiengruft für die Gutsherrschaft (ab 1898 die Schnitzler) angebaut.
Der Innenraum ist mit einem flachgemauerten Tonnengewölbe gedeckt.
Als Besonderheit ist der Chor nach Westen gerichtet, im Osten hat man die herrschaftliche Empore angebracht.
Zur original barocken Ausstattung gehört ein Kanzelaltar, renoviert in den 1970er Jahren.
Eine Orgel kam Anfang der 1990er Jahre in die Kapelle, sie wurde 1992 von VOIGT gebaut.
Die Kapelle ist von einem Friedhof umgeben.
Am Ende der Straße, direkt am Müritzufer steht das ehemalige Herrenhaus der Familie Schnitzler. Einige Meter vom Ort entfernt, findet man am Rande der Müritz eine Eibengruppe, die aus dem Uferwald herausragt. Hier befand sich das Mausoleum der Familie Schnitzler. Der kleine, als antiker Tempel gestaltete klassizistische Bau wurde 1908 durch den Münchener Bildhauer Adolf Hildebrand entworfen. Am 12. April 1976 wurde das inzwischen stark beschädigte Mausoleum gesprengt und die Trümmer einplaniert. Heute erinnert nur noch die seinerzeit angepflanzte Eibengruppe an den Standort.
(Quelle: Informationstafel)

weiterführende Informationen:

Erstmals urkundlich erwähnt wird Klink am 23. Juni 1375. An jenem Tag erwarb die Familie Gamm auf Werder die Rechte an dem Dorf.
Ein gutes Jahrhundert später ging das Dorf in den Besitz der von Below auf Nossentin über.
Durch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges konnten 1650 die Holsteins auf Ankershagen das Gut billig erwerben.
Nach 1751 folgten als Besitzer die Familien Kähler, Hahn und Hermann, bis 1898 die von Schnitzler das Gut übernahmen und das heutige Herrenhaus errichteten.
Heute gehört die Schlosskapelle zur ev.-luth. Kirchgemeinde Sietow.

Quellen:
Kirchen in der Mecklenburgischen Seenplatte Südl. Müritz, Broschüre, IG der KirchenführerInnen Mecklenburgische Seenplatte, Druckerei Beyer GbR, Röbel,

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