Dorfkirche Rubkow

Turmloser verputzter Saalbau aus Backstein und Feldstein, im Kern wohl 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts. Stark eingezogener Polygonchor im Stil einer Apsis in Backstein mit gestuften Strebepfeilern, die rundbogigen Fenster mit dreifach gestuftem Gewände. Am Schiff sind die Architekturglieder backsteinsichtig, sowohl die Blendengliederung am östlichen Schiffsgiebel als auch die Fenster wurden in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts verändert, die wohl ursprünglich gedrückt spitzbogigen Fenster haben einen Mittelpfosten und ihre Bogenfelder wurden segmentbogig vermauert, an Süd- und Westseite je ein spitzbogiges Stufenportal, an den Außenwänden  mehrere Grabplatten Ende 16. -19. Jahrhundert (Südw. 5 Platten, Westw. 2 Platten) sowie schmiedeeiserne Grabkreuze (18.Jh.).
Freistehender eiserner Glockenstuhl mit hölzernem Satteldach, kleine Bronzeglocke, umgegossen 1865 bei Schuenemann Demmin, große Bronzeglocke mit Monogramm, undatiert.
Schiff und Chor flachgedeckt. Ausstattung: moderne Kanzel mit gemauertem Fuß, gemauerter Altartisch, achteckige Taufe aus Kunststein 1870, sechs Evangelistenreliefs in Ädikularahmung (17.Jh.), wohl ursprünglich Teile einer Kanzel, zwei Reliefs farbig gefasste Sitzfiguren (Lukas, Johannes) südlich vom Triumphbogen angebracht, an der Westempore (17. oder 18. Jh.) Standbilder aller vier Evangelisten, an der Südwand ein Marmorepitaph für Marie v.Quistorp, geb. v.Below (+1903), Ädikularahmung mit Säulenkapitellen, Wappen und Blumenranken, in den östlichen Schiffsfenstern Kabinettscheiben mit Wappen der Patronatsfamilien (nördl. von Quistorp, v.Below, südl. ?), im östlichen Chorfenster moderne Glasmalerei mit Kreuzigungsdarstellung, an der Westwand Grabplatten aus Granit für Wernher und Marie v.Quistorp, Herren auf Crenzow und Zarrentin.
Auf der Westempore Orgel von Sauer aus dem Jahre 1964, 2008 durch Spende restauriert, an der Ostwand im Schiff steht zudem noch ein Harmonium. 
Der Kirchhof ist als Friedhof gestaltet.

Quellen:
Vom Greifswalder Bodden bis zur Peene - Offene Kirchen II, Broschüre, Arbeitsgemeinschaft für Pommersche Kirchengeschichte e.V., Thomas Helms Verlag Schwerin, 2006

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